Nutztiere

Islandpferde

Das lslandpferd ist eine aus Island stammende, vielseitige und robuste Ponyrasse. Sie gehören zu den Gangpferden, da die meisten von ihnen nicht nur über die Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp verfügen, sondern zusätzlich über die genetisch fixierten Gangarten Tölt und Pass. Als lslandpferd anerkannt werden nur reingezogene Tiere, deren sämtliche Vorfahren lückenlos in Island geboren worden sind. In Island ist die Einfuhr von Pferden verboten. Die harte Natur der Insel und zehn Jahrhunderte Rein zucht schufen ein starkes, kräftiges Pferd, ausdauernd und selbständig.
Ein lslandpferd ist erst mit ca. sieben Jahren ausgewachsen. Sie können erst ab einem Alter von vier bis fünf Jahren geritten werden und werden normalerweise recht alt; 30-35 Jahre und mehr sind keine Seltenheit.

Aussehen

Die Farben der Islandpferde sind außerordentlich vielfältig. Fast alle Fellfarben, die ein Pferd haben kann, sind zu finden. Es gibt Füchse, Schimmel, Rappen, Braune, Falben, Isabellen, Erdfarbene, Windfarbene, Schecken. Farbwechsler sind besonders selten, es gibt sie aber ebenso wie Plattenschecken und Klecksschecken in Verbindung mit allen Grundfarben. Es gibt jedoch keine Tigerschecken. Insgesamt gibt es über 400 Farb- und Mustervarianten.


Burenziegen

Die Burenziegen wurden aus verschiedenen Ziegenrassen im südlichen Teil von Afrika gezüchtet, die schon im 19. Jahrhundert dort gehalten wurden. Durch Kreuzungen mit Ziegen aus Europa und den holländischen Kolonialgebieten Indiens und Ostasiens fällt die eigentliche Geburtsstunde dieser Rasse in die frühen vierziger Jahre. 1959 wurden dann mit Gründung eines Zuchtverbandes die Rasseneigenschaften festgeschrieben. Seit 1975 wird diese Rasse auch in der BRD gehalten und züchterisch bearbeitet. Der Schwerpunkt der Burenziegenzucht liegt in Baden-Württemberg.

Burenziegen als Freunde

Die Burenziegen sind wegen ihres ruhigen Temperamentes problemlos mit anderen Tieren wie Schafen, Pferden und Kühen zu halten und eignen sich in der Landschaftspflege zur Bekämpfung der Verbuschung. Diese Rasse hat eine hohe Fruchtbarkeit und kann innerhalb von zwei Jahren drei mal Zicklein bekommen.

Aussehen

Die Burenziegen sind große Fleischziegen mit langem Körper, breiten und fleischigen Schultern. Ihre Körperfarbe ist weiss, am Kopf und Hals ist sie braun, manchmal mit Scheckungen am Rumpf Gelegentlich gibt es aber auch einfarbig dunkelbraune Tiere. Ihre Hörner sind nach hinten geschwungen. Sie besitzen nicht den typischen Ziegengeruch und sind deshalb wegen ihres guten Fleischgeschmacks sehr beliebt.


Schwarzwaldziegen

Früher wurde sie auch Wälderziege oder Breisgauerziege genannt. Die Schwarzwaldziege gehört in die Gruppe der Bunten Deutschen Edelziege. Die Schwarzwaldziege ist eine gute Kletter- und Gebirgsziege mit der dafür notwendigen guten Konstitution und entsprechender Körperform. Wegen ihrer robusten Konstitution und ihrem Fressverhalten ist die Schwarzwaldziege sehr gut in der Landschaftspflege einzusetzen. Die widerstandsfähígen Schwarzwaldziegen stellen keine besonderen Futteransprüche. Sie ist eine fruchtbare, widerstandsfähige und langlebige Ziege.

Aussehen

Die Schwarzwaldziege hat ein Haarkleid in verschiedenen Braun- und Grautönen. Sie können hellbraun, mittelbraun, sattbraun, rotbraun, kastanienbraun, graubraun bis schwarzgrau, dachsgrau und silbergrau sein. Die Tiere sind mittelgroß bis groß. Ihr Gesicht ist mit mehr oder weniger ausgeprägten Gesichtsstreifen verziert. Sie zeichnet sich durch einen kräftigen, schlanken Körperbau aus. Die Beine sind stets schwarz geschient und ihr Unterbauch ist heller und deutlich abgesetzt von der Körperfarbe. Sie haben einen dunklen Aalstrich aufdem Rücken und ihre Ohren sind aufrecht stehend. Sie kommt sowohl gehörnt als auch hornlos vor und ist vom Typ her der Deutschen Edelziege ziemlich ähnlich,jedoch etwas kleiner und feingliedriger.


Hinterwälder Rinder

Das Hinterwälder Rind ist eine alte Landrasse des Hausrindes und soll sich aus dem Keltenrind entwickelt haben. Die Hinterwälder Rinder sind die kleinste Rinderrasse in Mitteleuropa. Durch die Produktivitätssteigerungen in der modernen Landwirtschaft ist das Hinterwälder Rind in den 80er Jahren fast von der Bildfläche verschwunden.

Das Leben im Schwarzwald

Das Hinterwälder Rind ist an das Klima im Schwarzwald angepasst. Es ist widerstandsfähig, trittsicher und besonders langlebig. Sein geringes Gewicht, seine Beweglichkeit und seine harten Klauen ermöglichen das Weiden auf steilsten Hängen, ohne dabei Erosionsschäden anzurichten. Diese robusten Allesfresser sind fast vom Aussterben bedroht. Hinterwälder Rinder sind sehr genügsam und verbrauchen ca. 1/3 weniger Futter als Hochleistungskühe. Die viele Bewegung und das Fressen der aromareichen Kräutern lassen das Fleisch der Hinterwälder Rinder besonders saftig und schmackhaft heranwachsen. Das Fleisch ist sehr feinfaserig und zart. Diese Zartheit rührt von den nachweislich kürzeren Muskelfasern gegenüber anderen Rassen. `

Aussehen

Der Kopf ist meist weiß, das übrige Fell hellgelb bis dunkel-rotbraun auf weißem Grund, gedeckt, gefleckt, gescheckt oder gesprenkelt.


Schwäbisch-Hällische Schweine

Das Schwäbisch-Hällische Schwein ist eine der ältesten Schweinerassen in Deutschland. Den Namen verdankt sie ihrem besonders zahlreichen Vorkommen in der Region um Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg. DasSchwäbisch-Hällische Schwein wurde in den 60er Jahren von anderen Rassen verdrängt, deren Fleisch dem inzwischen erwachten Wunsch der Verbraucher nach magerem Fleisch eher entsprach. Anfang der 80er Jahre galten sie schon als ausgestorben. Engagierte Landwirte begannen 1984 mit nur sieben reinrassigen Mutterschweinen und einem Eber eine neue Zucht. Die robusten Tiere sind gute Futterverwerter, kaum stressanfällig und bestens geeignet für eine Weidehaltung. Sie gelten als besonders fruchtbar. Der Geschmackszugewinn des Fleisches eines Schwäbisch-Hällischen Schweines basiert auf einem höheren Fettanteil dieser Rasse. Das Fleisch ist fest, etwas dunkler und hält aufgrund seiner gesunden Zellstruktur den Saft besonders gut.

Aussehen

Die Schweine haben am Kopf und am Hinterteil eine dunkelblaue bis schwarze Hautfarbe und sind nur im Mittelteil hellrosa gefärbt. Sie haben große Schlappohren.


Texelschafe

Die Texelschafe stammen von der niederländischen Insel Texel. Seit den 60er Jahren wurden Texelschafe nach Deutschland importiert. Sie entstanden durch Kreuzungen englischer Fleischschafrassen und das anschließende Auslesen dieser Paarungen. Sie haben die Fähigkeit hoher Futteraufnahme und dessen optimale Verwertung. Texelschafe haben qualitativ hohes Fleisch mit wenig Fett, auch bei höheren Schlachtgewichten. Der Wollertrag erwachsener Tiere liegt bei vier bis sechs Kilogramm.

Aussehen

Das kräftig gebaute Texelschaf ist an den bewollten und unbewollten Körperteilen vveiß. Es hat einen typischen keilförmigen Kopf. Am Maul und gelegentlich an den Ohren treten dunkle Pigmentierungen auf. Der breite Kopf Ist hornlos und bis hinter die Ohren ohne Wolle. Der kurze, kräftige Hals hat wie der lange, breite Rücken starke Muskeln. Texelschafe sind sehr fruchtbar und haben gute Muttereigenschaften. Sie tragen fünf Monate. Die Zeit der Geburt der Lämmer ist arbeitsreich, da dass Texelschaf intensiv begleitet werden muss.


Nolana Fleischschafe

Der Begriff „Nolana" bedeutet so viel wie ohne Wolle. Gezüchtet wurde dieses Schaf, um die optimale Mischung aus Fleischschaf und „Landschaftspfleger" zu erhalten. Sie haben einen natürlichen Haarwechsel. Dabei stossen sie im Frühjahr ihren VVinterpelz in kleinen Flocken ab und müssen aus diesem Grund nicht geschoren werden. Zum Winter hin wird dann wieder ein dichteres, längeres Haarvlies ausgebildet. Die Nolana Fleischschafe eignen sich besonders gut für die Koppelhaltung, da sie das ganze Jahr über im Freien gehalten werden können. Sie halten das Gras kurz und sorgen dafür, dass die Kulturlandschaft erhalten bleibt. Die robusten und fruchtbaren Nolana-Schafe bieten viel Fleisch mit wenig Fett und sind bekannt wegen ihrer intensiven Lämmerproduktion.

Aussehen

Die Nolana-Schafe haben keine Hörner und meistens weisse Wolle mit Pigmentierung des Mauls und der Nase. Das Nolana-Schaf ist ein mittel- bis großes Fleischschaf. Im Verlauf des natürlichen Haarvvechsels im Spätherbst wird ein dichter, etwa 3-5 cm langer, stark fetthaltiger Winterpelz gebildet. Die meisten Schafe wechseln ihr Fell erstmals als einjähriges Lämmchen.